Der Hahn und der Kölner Dom

Hahn vor dem Kölner Dom

Der Schrei dieses Hahns konnte dem Kölner Dom nichts anhaben.

Bei einer Reise nach Köln entstand dieses Bild meines Plüschhahns vor dem Kölner Dom (Mehr vom Hahn auf Reisen gibt es hier). Beim Betrachten des Bildes kam mir der Gedanke, dass es doch eine Geschichte mit dem Kölner Dom und einem Hahn geben müsse. Eine Verbindung zwischen diesem imposanten gotischen Kirchenbau und dem christlichen Symbol der Treue und Wachsamkeit erschien mir einfach logisch. Also rasch gegoogelt und mit der Teufelswette prompt fündig geworfen.

Als in Köln im 13. Jahrhundert der alte Dom durch einen neuen ersetzt werden sollte, wurde Meister Gerhard von Ryle mit der Planung beauftragt. Innerhalb eines Jahres sollte er den Plan vorlegen. Zunächst kam er gut voran. Doch immer wenn er glaubt, einen umsetzbaren Plan ausgearbeitet zu haben, taten sich neue Probleme auf. Eines Tages ging er auf der anderen Rheinseite spazieren und ruhte sich am so genannten Teufelsstein aus. Ganz in seine Sorgen um den Dombau versunken schlief er dort ein. Als er erwachte, stand ein Fremder vor ihm. Es war der Teufel, der sich wie ein französischer Baumeister gekleidet hatte. Dieser zeichnete mit seinem Stock Linien in den Sand. Meister Gerhard erkannte darin den perfekten Bauplan für den neuen Dom. Er fragte den Fremden, was er für den Plan wolle. Der Fremde bot ihm einen Pakt an. Er würde ihm nicht nur den Plan überlassen, sondern auch helfen, den Dom innerhalb von drei Jahren zu errichten. Dafür sollte Meister Gerhard ihm seine Seele sowie die Seelen seiner Frau und seines Kindes überlassen. Wäre der Dom nicht bis zum ersten Hahnenschrei nach Ablauf der drei Jahre vollendet, wären die Seelen des Meisters und seiner Familie frei. Meister Gerhard ließ sich auf den Handel ein, da er es selbst dem Teufel nicht zutraute, eine derart großes Bauwerk in drei Jahren zu vollenden.

Von diesem Tag an wurde eifrig am neuen Dom gebaut und die Arbeit gingen mit nie dagewesener Geschwindigkeit voran. Dem Dombaumeister wurde Angst und Bange ob des mit dem Teufel geschlossenen Pakts und eines Tages erzählte er seiner Frau davon. Die Frau überlegte von da an, wie sie der Abmachung mit dem Teufel entkommen könnten. Die rettende Idee kam ihr, als das Kind eines Tages den Schrei eines Hahnes nachahmte. Zusammen mit ihrem Kind übte sie den Hahnenschrei. Irgendwann beherrschten ihn die beiden so gut, dass ihnen die Hähne aus der Nachbarschaft antworteten.

Als nun die letzte Nacht der drei Jahre zu Ende ging, sollte auch die oberste Turmspitze vollendet werden. Doch kurz bevor der Tag anbrach, krähten die Frau des Dombaumeisters und ihr Sohn voller Inbrunst. Und als die Hähne aus der Nachbarschaft mit ihrem Kikeriki einstimmten, stürzte der gewaltige Dom in sich zusammen. Der Dombaumeister und seine Familie aber waren dem Teufel noch einmal entkommen.

(Quellen: http://www.koelner-dom.de, http://www.dom-fuer-kinder.de)

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